Landesjugendlager Bayern an der Dreiländerhalle in Passau

Nach einigen Jahren der Absagen und Ausfälle konnte in diesem Jahr endlich das Landesjugendlager der THW-Jugend Bayern in Passau stattfinden. Auch die Alzenauer THW-Jugendlichen, samt ihrer Betreuer ließen es sich nehmen am vom 05. August an für eine Woche ihre Zelte in Niederbayern aufzuschlagen.

Die großen Zeltlager der THW-Jugend, die wechselweise als Bezirksjugendlager, Landesjugendzeltlager und Bundesjugendzeltlager ausgeführt werden, sind jedes Mal eine technische und organisatorische Meisterleistung. Mit dem Anspruch, möglichst viel aus eigener THW-Kraft stemmen zu können. So machten sich die ersten Helfer schon vor Beginn des Zeltlagers auf den Weg, um mit ihrer Fachexpertise aus dem Bereich Wasser- und Abwassersysteme die Aufbaumannschaft des Lagers zu verstärken. Bei rund 1.200 Jugendlichen und Betreuern sowie diversen Tagesgästen braucht es eben etwas mehr als 10 Toiletten und 2 Duschen. Nachdem die Aufbautrupps ihre Arbeiten abgeschlossen hatten, konnte dann am Samstag, dem 05. August endlich angereist werden.


Aus Alzenau machten sich 5 Jugendliche und ihre Betreuer auf den Weg, um die gut 400 km an das andere Ende von Bayern hinter sich zu bringen. Nach ca. 5 Stunden Reisezeit konnte dann endlich die Meldung am sogenannten Meldekopf stattfinden. Wie auch der Aufbau wird auch der Betrieb des Lagers in Anlehnung an einen THW-Einsatz geführt. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Übersicht behalten werden kann, zum anderen bietet es ausgebildeten THW-Kräften die Chance Abläufe, die normalerweise nur in Großschadenslagen zur Anwendung kommen zu üben. Der Meldekopf übernimmt die Funktion einer klassischen Rezeption, neben dem reinem Abhaken auf der Anwesenheitsliste, erfolgt eine Einweisung in das Gelände und die finale Zuweisung der Stellplätze für die Zelte. Bis hier alles erledigt war und die Zelte so weit eingerichtet waren, war es auch schon Zeit für das Abendessen und die große, gemeinsame Eröffnungsveranstaltung. Herr Dr. Voss, Landesbeauftragter für das THW Bayern, ließ es sich selbstverständlich nicht nehmen, persönlich den Nachwuchs seines Bayerischen THWs zu begrüßen.


Sonntags stand auch dieses Jahr wieder der Landesjugendwettkampf an, die teilnehmenden Jugendgruppen müssen auf den einzelnen Wettkampfbahnen ihr Wissen, Geschick und Teamplay beweisen, um als Landessieger vom Platz zu gehen. Die jeweiligen Landessieger treffen sich dann beim Bundesjugendlager im nächsten Jahr, um unter sich den Bundessieger zu ermitteln. Für den Regionalstellenbereich Karlstadt ging dieses Jahr die Jugendgruppe des Ortsverbandes Karlstadt an den Start. Auch mit dem Anfeuern der Jugendlichen aus Alzenau standen sie als dritter Sieger mit auf dem Treppchen, Sieger wurden die Jugendlichen aus Pfaffenhofen, gefolgt von Landshut.


Die weiteren Tage waren vor allem von einem geprägt: Regen, Regen und noch mehr Regen, dennoch ließen die Jugendlichen sich nicht unterkriegen, stand auch mehr als ein Mal das Wasser bis ins Zelt. Leben in der Lage – das Beste daraus machen, so suchte man zunächst nach den angebotenen Aktivitäten, die vornehmlich in trockener Umgebung stattfanden. Angeboten wurden hier, neben klassischen Freizeitbeschäftigungen auch ein Austauschforum für die Jugendhelfersprecher. Soll das Jugendlager ja nicht nur den Zusammenhalt innerhalb der eigenen Mannschaft stärken, sondern ganz im Sinne des THW das große WIR fördern. Für Mädchen und Frauen wurde auch eine Schulung zum Thema Selbstverteidigung angeboten und sehr gut angenommen. Der obligatorische Besuch des Schwimmbades durfte natürlich nicht fehlen. Gab es hierbei aber eine Besonderheit, neben dem, was jeder Besucher im Spaßbad erleben kann, gab man den Jugendlichen die Chance hinter die Kulissen zu blicken, indem man eine Führung durch die Anlagentechnik, mit anschließendem Besuch der Schwimmbecken anbot.


Mit steigenden Temperaturen und weniger Niederschlag, verlagerten sich die Aktivitäten wieder mehr auf Outdoor, so besuchte man den Nationalpark Bayerischer Wald. Nicht nur etwas Waldluft zu schnuppern, sondern auch um einige Informationen und Fakten über die Notwendigkeit und den Schutzgrund eines solchen Nationalparks zu erfahren.


Ein weiteres Highlight war sicherlich der Besuch des „Bayern-Parks“ einem Freizeitpark mit Fahrgeschäften von Jung bis Alt, neben langsameren Parkbahnen, nutzen die Jugendlichen eher die rasanteren Attraktionen wie den Adlerflug, die Achter- und Wildwasserbahnen, oder einen der beiden Freefalltower.


Samstags hieß es dann auch schon wieder, „Zelte abbrechen – es geht nach Hause“, glücklicherweise war das Wetter die letzten zwei Tage stabil gewesen, dass Zelte und Ausstattung zumindest in einem trocknen Zustand abgebaut werden konnten. Nachdem das Gespann aus MTW und Anhänger wieder zusammengekoppelt war, ging es die Strecke zurück nach Hause in Nordbayern. Hier wurden die Jugendlichen durch ihre Eltern in Empfang genommen. Des Weiteren stand ein Empfangskomitee von Helfenden bereit, um beim Entladen und Verräumen der Ausstattung zu unterstützten. Nach einer Woche Zeltlager will jeder doch irgendwie dann nur noch nach Hause ….

Ohne aber sich schon auf das kommende Zeltlager nächstes Jahr in Trier zu freuen. JS

 


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