THW Bayern: Das THW im Einsatz gegen das Coronavirus: Änderungen in der bayerischen Zentrallogistik: Persönliche Schutzausstattung ab sofort auf Abruf.

Das THW leistet seit Anfang März einen wichtigen Beitrag gegen das Coronavirus in Bayern: am 1. Juni waren 381 Helferinnen und Helfer aus 110 Dienststellen im Einsatz. Kernaufgabe war auch an Pfingsten die Zentrallogistik für den Freistaat.

Am Pfingstmontag fand der letzte Transport von Schutzausstattung nach altem System aus dem Logistikstützpunkt bei München statt. Bisher wurden alle Kreisverwaltungsbehörden nach einem Verteilschlüssel beliefert. Nun können die Kreisverwaltungsbehörden ihre Bedarfe selbst definieren und innerhalb des bayerischen Katastrophenschutzsystems bestellen. Das bedeutet auch für das THW eine Umstellung in der Logistik: die Bestellsystematik macht die Transportplanung wieder dynamischer, weil sie bedarfsgerechter erfolgt.

Das Pfingstwochenende war durch den Wechsel geprägt. Ein letzter und zugleich größter Transport gleichzeitig an alle Empfänger wurde erfolgreich durchgeführt. Die Vorbereitungen begannen bereits am vergangenen Samstag mit der Kommissionierung der Ware. Pfingstsonntag liefen bereits die ersten Abholungen. Insgesamt haben THW-Einsatzkräfte aus den Regionalbereichen Bad Tölz, Bamberg, Hof, Ingolstadt, Karlstadt, Kempten, Mühldorf, Nürnberg, Schwandorf, Straubing und insbesondere München in den letzten zwei Tagen 1.160 Paletten mit Schutzausstattung transportiert: darunter waren 49.300 Handschuhe, 154.720 Schutzanzüge, 8.474.000 Mund-Nasen-Schutz Masken, 1.903.280 FFP2 Masken, 28.400 FFP3 Masken, 346.100 Schutzbrillen, 2.610 Gesichtsschutz und 11.440 Liter Flächendesinfektionsmittel.

Dieses Material wird anschließend in die Fläche weitertransportiert und an die Kreisverwaltungsbehörden übergeben. Im Regionalbereich München wird am meisten gefahren: ca. 25% der Transporten in der Fläche finden in diesem Regionalbereich statt: Einige Behörden und Kliniken werden vom THW direkt beliefert. Ab dem 02. Juni wird die Organisation der Zentrallogistik eine andere sein. Das THW wird weiterhin Schutzausstattung transportieren. Teile der Prozesse der Zentrallogistik wie z.B. die Warenannahme und -verwaltung, wird eine private Firma übernehmen. Einsatzkräfte des THW werden noch bis Ende Juni die Aufgaben der Transportplanung und des Transportes erledigen.

Auch danach wird das THW für Not- und Sondertransporte jederzeit zur Verfügung stehen. Von der Abwicklung der ersten Transportfahrten, samt Inbetriebnahme des Logistikstützpunkts in Garching bei München am 22. März bis zum größten Transport am Pfingstmontag haben Einsatzkräfte des THW die Aufgabe der Zentrallogistik in Bayern zuverlässig und hingebungsvoll wahrgenommen. Zu 98% handelt es sich um ehrenamtliche Einsatzkräfte, die entweder im LKW unterwegs waren, oder in Logistikstützpunkten Schutzausstattung kommissioniert und auf die Weiterverteilung vorbereitet haben.

"Dieser Einsatz ist in unserer Geschichte einmalig, aufgrund der Dauer und der besonderen Rahmenbedingungen. Es ist ein Einsatz, der die Bedeutung des Ehrenamtes in unserer Gesellschaft auf eine sehr konkreter Art und Weise sichtbar macht. Die Logistik war bei uns in einer Hand". So Dr. Fritz Helge Voß, THW-Landesbeauftragter, der seit dem ersten Tag bis heute den Einsatz zusammen mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Dienststellen in Bayern begleitet und miterlebt hat. Das THW bleibt auch in den nächsten Wochen und Monaten ein zuverlässiger Partner für alle Behörden und Organisationen, die zum Schutz der Bevölkerung gegen die Pandemie zusammen arbeiten.

[Bild und Text THW LV Bayern]


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