Gegen 19:30 rückten die ersten Helfer in der Unterkunft ab, mit dem Fahrtziel „Meerhofsee Alzenau“, dem städtischen Badesee in Alzenau. Gegen 20:00 folgte die restliche Mannschaft, um mit an der Ausbildung teilzunehmen. Geplanter Inhalt der Ausbildung war es den Umgang unterschiedlichen Faltbecken aus dem Bestand des THW Alzenau zu üben. Im Ortsverband Alzenau werden in Summe drei Faltbecken vorgehalten, eines der Becken besteht aus einem extra hierfür angefertigten Rohrgestellt mit entsprechender Plane, die weiteren Becken basieren in ihrer Konstruktion auf Bauteilen aus dem Einsatzgerüstsystem, kurz EGS, mit einem extra Zubehörteil, der entsprechenden Einknöpfbaren Plane als Wasserbecken. Alle drei Becken verfügen jeweils über ein Volumen von ca. 3m³, also 3.000 Liter. In Summe stehen hier also 9.000l Speichervolumen zur Verfügung. Vorgesehene Einsatzszenarien sind beispielsweise, der Aufbau von Löschwasserbevorratung oder Übergabebecken oder auch dem Rückhalt von verunreinigten Flüssigkeiten. Die EGS Becken können auch als Gegengewicht oder zur Beschwerung von EGS Konstruktionen genutzt werden.
Bei der Suche nach einer geeigneten Übungsörtlichkeit und einigen Rücksprachen mit örtlichen Feuerwehrkameraden, stellte sich heraus, dass aktuell ein Bedarf an Belüftungsmaßnahmen für den örtlichen Badesee besteht, eine Aufgabe die aktuell von Feuerwehren wahrgenommen wird.
Da im Rahmen der Ausbildung größere Mengen Wasser benötigt und umgewälzt werden sollten, war es also naheliegend, dass die Ausbildung einen Beitrag zum Gewässerschutz leisten kann und soll. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen der Stadt Alzenau, denen hier explizit für das Bereitstellen der Übungsmöglichkeit gedankt werden soll, konnte Ort und Zeit der Ausbildung endgültig fixiert werden.
Also wurden die Becken dann unter verschiedenen Bedingungen, wie Sandstrand und befestigtem Untergrund im Uferbereichs des Sees aufgebaut und mittels mehrerer Pumpen befüllt. Das Wasser wurde von Becken zu Becken durchgepumpt, wobei immer eine maximale Fallhöhe genutzt wurde, um möglichst viel Luft ins Wasser zu bringen. Vom letzten Becken aus ging es für das Wasser im Hohen Bogen zurück in den See.
In Summe konnten so ca. 200m³, also 200.000l mehrere Male verwirbelt werden, bevor sie wieder dem See zugeführt wurden. Hierzu wurden in Summer vier Pumpen eingesetzt, die unter den gegebenen Bedingungen eine Fördermenge von 600l bzw. 1000l pro Minute bewerkstelligten.