THW Jugend Alzenau besucht die KZ Gedenkstätte Osthofen

Am 30.03.2019 nahm die THW-Jugend Alzenau eine Einladung vom Stadtjugendring Aschaffenburg zur einem Tagesausflug zur KZ-Gedenkstätte nach Osthofen wahr. Es nahmen 7 Jugendliche und 2 Betreuer teil.

Nach einer kurzen Busfahrt wurden die Besucher bei schönem Sonnenschein herzlich von den Guides empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Teilnehmer in 2 Gruppen eingeteilt. Die Führung dauerte ca. eine Stunde und anschließend gab es die Möglichkeit, noch die Ausstellung zu besuchen.

Es wurde erläutert, dass es sich bei diesem Konzentrationslager um eine Art Gefängnis gehandelt hat, in dem politische Gefangene bzw. Gegner des NS-Regimes arrestiert wurden. Zu Tode kam in diesem KZ niemand. Aber die Gefangenen wurden menschenunwürdig behandelt; das Grundgesetz war zu diesem Zeitpunkt ausgehebelt. Sobald ein Gegner des NS-Regimes bekannt wurde, ist er unverzüglich von Zuhause oder vom Arbeitsplatz abgeholt worden – nur mit dem dabei was derjenige gerade am Leib hatte. Man wurde für eine unbestimmte Zeit verhaftet. Wachen oder Sicherheitszäune gab es hier im KZ Osthofen nicht, denn die Inhaftierten hatten Angst um ihr Leben und konnten jederzeit in ein anderes Lager verbracht werden, wo es schlimmer zu gehen konnte. Es gab vom Zeitraum Frühjahr 1933 bis Sommer 1934 nur 2 Häftlinge, denen die Flucht aus dem KZ Osthofen geglückt war – so berichten es Erzählungen von Überlebenden. 

Im Schlaf- und Aufenthaltsraum wurde auf dem Boden geschlafen bei etwas Glück bekamen die Inhaftierten etwas Heu zum unterlegen. Es gab so gut wie keine Waschplätze und bei den Toiletten wurden Löcher im Boden gegraben und ein Brett mit einem Loch darübergelegt. Es gab keine Intimsphäre, jeder konnte zuschauen.

Vor 1933 wurden die Gebäude des Konzentrationslagers von einer Papierfabrik genutzt und nach 1934 war hier eine Möbelfabrik.


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