Sandsackfüllen – Transportieren und Verbauen

Am Samstag, den 22.10.2022 war es endlich so weit, die seit Jahren geplante gemeinsame Ausbildung mit den Kameraden des Feuerwehrzugs „Sandsackfüllen“ des Landkreises Aschaffenburg konnte endlich stattfinden. Bei bestem Oktoberwetter wurden 15 Tonnen Sand in Säcke gefüllt und in verschiedenen Sandsackbauwerken eingesetzt.

Nachdem die angesetzte gemeinsame Ausbildung der Feuerwehren aus Schimborn, Schöllkrippen, Hemsbach und Königshofen aus diversen Gründen immer wieder aufgeschoben werden musste, trafen sich am vergangenen Samstag die Kräfte gemeinsam mit Kameraden des THW OV Alzenau im Gerätehaus der FW Schimborn. Nach einer kurzen Begrüßungsrunde durch die Kreisbrandinspektion sowie den Kommandanten der Feuerwehr Schimborn startete die Ausbildung mit einem einstündigen Theorieteil zu Deichen im Allgemeinen, den Einsatzmöglichkeiten von Sandsäcken und den entsprechenden Grundlagen.

Im zweiten Ausbildungsteil übernahmen die Kameraden der Feuerwehr die Führung, um die durch den Landkreis zur Verfügung gestellte Sandsackfüllmaschine in Betrieb zu nehmen. Im weiteren Verlauf wurden hierbei 15 Tonnen Sand in die Sandsäcke verfüllt und entsprechend transportfähig auf Paletten aufgeschichtet. Parallel zur Sandsackfüllanlage konnten auch verschiedene althergebrachte Techniken mit Fülltrichtern und Handschaufeln verglichen werden.

Nach der gemeinsamen Mittagspause folgte die Verlegung der gesamten Mannschaft an eine Wiese außerorts, hier galt es nun die gerade bereit gestellten Säcke wieder von den Transportfahrzeugen zu entladen um verschiedene „Standardkonstruktionen Sandsack“ praktisch aufzubauen, neben dem klassischen Sandsackwall, wurde hier auch eine Quellkade, zum Zurückhalten an punktuellen Wasseraustritten und eine Deichauflastung / Hangsicherung mittels Sandsäcke und Drainagematerial aufgebaut.

Als letzte Aufgabe des Tages war es nötig alle Sandsäcke wieder auf die Paletten zu bringen, um diese dann unter den einzelnen Feuerwehren aufteilen zu können, die gefüllten Säcke sind begrenzt lagerbar, sollen aber einen Grundstock für eventuell kommende Hochwasserereignisse bilden. In der gemeinsamen Abschlussbesprechung konnten die letzten offenen Fragen geklärt werden und jeder war glücklich darüber, dass heute keine weiteren Sandsäcke mehr geschleppt werden müssen.

Veranstaltungen wie diese sind ein Paradebeispiel für gelebte Kooperation im Katastrophenschutz, neben dem fachlichen Austausch hilft es immer die Akteure aller Parteien zu kennen, um im Einsatzfall effektiver zusammenarbeiten zu können.


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