Am 23.09.18 zog das Sturmtief „Fabienne“ über den Landkreis Aschaffenburg hinweg und hinterließ schwere Schäden. Besonders schwer traf es hierbei die Marktgemeinde Großostheim. Hier galt es über 200 Einsatzstellen abzuarbeiten. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt und Keller liefen mit Wasser voll. Auf dem Sportflugplatz Ringheim stürzte ein Sportflugzeug um, welches daraufhin Betriebsstoffe verlor. In Großostheim wurden aufgrund der hohen Einsatzzahlen 11 Drehleitern aus dem gesamten Landkreis Aschaffenburg eingesetzt. Das THW Alzenau unterstützte bei diesem Einsatz die Kreiseinsatzzentrale im Landratsamt Aschaffenburg mit einem Fachberater. Die Abschnittsführungsstelle Großostheim wurde mit insgesamt 30 Helfern und 4 Fahrzeugen aus den Ortsverbänden Alzenau und Miltenberg unterstützt.
Gegen 17:00 Uhr die Alarmierung des Fachberaters des THW Alzenau mit dem Alarmstichwort „Flächenlage“. Die bedeutet, die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) im Landratsamt Aschaffenburg zu besetzen. Nachdem ein erster Lageüberblick verschafft werden konnte erfolgte gegen 18:00 die Alarmierung des technischen Zuges des Ortsverbandes Alzenau zur Bereitstellung der ersten Bergungsgruppe mitsamt Führungskomponente im Bereitstellungsraum der Abschnittführungsstelle (AFS) Großostheim. Hier bildete sich der Haupteinsatzschwerpunkt. Hierzu wurde der Gerätekraftwagen 1 (GKW1) und der Manschaftstransportwagen (MTW) als Führungsfahrzeug mit einer Stärke von 10 Helfern entsandt.
Von dort aus, übernahm die Einheit Einsatzaufträge im Gebiet der Großostheimer AFS. Unter anderem galt es umgestürzte Bäume zu beseitigen, Dächer notdürftig in Stand zu setzen bzw. zu sichern oder aber auch Erkundungen durchzuführen, um der AFS ein Bild über die Situation im Ortsgebiet geben zu können. Nachdem das Einsatzaufkommen weiter anstieg und kein baldiges Ende der Einsätze absehbar war, wurde um 20:20 eine weitere Bergungsgruppe mit Führungskomponente aus dem benachbarten Ortsverband Miltenberg nachgefordert, die dann ebenfalls im Einsatzbereich der AFS Großostheim eingesetzt wurde. Die Kameraden aus Miltenberg waren mit einer Stärke von 13 Helfern vor Ort.
Um ca. 22:00 Uhr konnte der Betrieb der KEZ eingestellt werden, da sich das weitere Einsatzgeschehen nur noch auf den Großostheimer Bereich reduziert hatte. Der Fachberater wechselte daraufhin noch seinen Einsatzort in die AFS Großostheim um von dort aus das weitere Einsatzgeschehen der eingesetzten THW Kräfte unterstützen zu können. Gegen Mitternacht wurden die letzten THW Kräfte aus dem Einsatz entlassen und konnten die Heimreise antreten. Nach einer Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft konnte dann der endgültige Weg nach Hause angetreten werden. [Quelle: E. Leibl, J. Stromberg, THW Alzenau]